Elli - das Urlaubsmitbringsel

17. Juni 2017

Bella hat mit meiner Tante und mir im April einen Equikinetic-Kurs mitgemacht und seit dem wird sie relativ regelmäßig zusätzlich zum Ausreiten und ein bisschen Gymnastik auf dem Reitplatz in der Quadratvolte gearbeitet.

Bella fällt es häufig noch schwer sich vorwärts-abwärts abzustrecken, sie ist auch nicht ganz einfach zu biegen und auf Grund ihres Körperbaus (hinten etwas überbaut und vorne O-Beinig) fällt sie im Trab gerne auf die Vorhand.

Ihr Schritt ist Bombe und sie tritt in ihrem Wohlfühltempo schon deutlich über die Spur.

Es ist also ziemlich klar, was mit der Equi bei Bella bezweckt werden soll. Sie soll beginnen spuriger zu laufen und eine vernünftige Körperbiegung zu bekommen. Außerdem soll sie in Dehnungshaltung, die Bauchmuskulatur anspannen und den Rücken aufwölben, damit der Rücken mehr Muskulatur aufbauen kann. Und natürlich soll sie auch hinten mehr Last aufnehmen und somit das auf die Vorhand fallen sein lassen.

Meistens arbeitet meine Tante sie, doch ab und zu kommen auch Katha und ich dazu Bella ein wenig zu arbeiten.

So auch am letzten Samstag, zum ersten Mal Katha mit ihr die geplanten 12 Einheiten (2 x Schritt, 2 x Trab, 2 x Schritt, 4 x Trab, 2 x Schritt) absolvieren wollte.

Auf den Bildern ist schön zu sehen, dass Bella immer mehr beginnt sich abwärts zu dehnen und die Bauchmuskulatur ihre Arbeit tut. Manchmal ist sogar bereits eine feine Selbsthaltung zu sehen.

Eine große Baustelle ist der Handwechsel, bei dem der Longenführer seinen Standpunkt nicht verlassen sollte, bis das Pferd an ihm vorbei geschritten ist. Bella sieht das nicht so eng und versucht immer wieder den Menschen aus dem Weg zu schieben. Auf zwei Bildern ist sehr gut zu sehen, wie sehr Katha ihren Platz verteidigen muss.

Alles in Allem macht Bella ihre Arbeit schon wirklich gut und ist sehr bemüht alles richtig zu machen.

Aber am Schönsten findet Bella definitiv, wenn der Timer das Ende der Arbeit verkündet. Die darauffolgenden Streicheleinheiten genießt sie in vollen Zügen.

November 2016

Nachdem Elli (Bella) ihren Babybauch im letzten Winter noch gut versteckt hatte, konnte man im März diesen Jahres dann doch deutlich erkennen, dass da ein blinder Passagier an Bord ist und wohl auch nicht mehr so sehr lange auf sich warten lassen würde.

Am 18.04.2016 war es dann auch soweit und Bella brachte ganz alleine in der Nacht ein gesundes kleines Stutfohlen zur Welt und ging fortan in ihrer Mutterrolle komplett auf. Gemeinsam mit ihrer Tochter Emmy verbrachte sie einen schönen Sommer auf der Weide und freute sich über Besuch auf ihrer Koppel, der immer zu Streicheleinheiten für Mutter und Tochter mitbrachte. Ich gehörte zu eben diesem regelmäßigen Besuch und half meiner Tante Emmy das Fohlen ABC beizubringen und Bella mit Putzeinheiten zu verwöhnen.

Im Herbst wurde Emmy dann völlig unspektakulär abgesetzt. Es wurde zwar ein paar Tage beiderseits ein bisschen geweint und gewiehert, aber beide fanden sich schnell mit ihrer neuen Situation klar.

Dies hieß allerdings auch für Bella, dass es nun daran gehen würde, ihren Sommerspeck, denn sie sich auf der Weide angefressen hatte, wieder abzutrainieren. Und so fing meine Tante an sie wieder zu reiten und ich bot an, sie zu unterstützen.

So kam es, dass Bella und ich nun relativ regelmäßig ein paar Turneinheiten miteinander absolvieren, wobei sich Bella stehts lernwillig und bemüht zeigt.

Bisher wurde nie viel Longen- oder auch Handarbeit mit ihr gemacht und so sind wir momentan dabei an der Longe ein schönes Vorwärts-abwärts in allen Gangarten zu installieren und arbeiten an der Hand, wie an der Longe vermehrt an der Biegung.

Am Anfang fiel ihr Beides recht schwer, aber es wird immer besser.

Neulich hat Katha angeboten mal ein paar Bilder von uns zu machen. Hier kann man gut erkennen, dass noch nicht in jeder Lebenslage ein v/a klappt, aber Bella immer häufiger die Nase gen Boden bekommt und den Rücken beginnt herzugeben. Gerade letzteres fällt ihr durch ihr nicht ganz so perfektes Exterieur nicht besonders leicht. Sie ist hinten deutlich überbaut und hat vorne durch jahrelange falsche Hufbearbeitung ordentlich O-Beine.

Aber, sie macht das Beste draus und ist mit reichlich Eifer und Power bei der Sache.

Es bring Spaß mit ihr zu arbeiten und es freut mich, dass meine Tante mir ihre Bella anvertraut.

September 2015

Meine Tante wollte ein gemütliches Pferd, nicht zu groß aber kräftig, mit starken Nerven, zum ausreiten haben.

Auf der Suche nach "der Eierlegendenwollmilchsau" ist sie auf die Rasse Noriker gestoßen.

Hier im hohen Norden mangelt es jedoch an Züchtern oder Möglichkeiten diese Rasse näher kennen zu lernen und Probe zu reiten und somit wurde kurzum ein Urlaub gebucht, in dem man diese Rasse einmal testen konnte.

Auf dem Rückweg wurde dann noch das ein oder andere Pferd angesehen... unter anderen auch Elli (ihr Rufname ist Bella).

Elli ist eine zur Zeit 9 Jährige, ca. 1,60 m große, Noriker-Stute, die freizeitmäßig geritten ist, aber vor allem Zwei- und Vierspännig gefahren wurde. Sie ist auch bereits auf Volksfesten mit gelaufen und kennt alles, was im Gelände so auf sie zukommen kann.

Auf dem Platz wurde sie nicht all zu viel gearbeitet, was aber auch recht unwichtig war.

Elli eroberte das Herz meiner Tante und kam ein paar Tage später im Norden an.

Seit dem erobert sie Herzen im Sturm...

Vor allem meins, obwohl ich eigentlich kein Stuten-Mensch bin. Aber diese Maus hab ich gesehen und Herzchen in den Augen gehabt, die sich nach dem ersten Ritt auf dieser bunten Wuchtbrumme nur noch vergrößert haben...

Ich hoffe ich habe im nächsten Jahr ein bisschen Zeit um häufiger auf dieses Schätzchen zu klettern.

Meine Tante ist der weilen total verliebt in ihr Urlaubsmitbringsel. Endlich kann sie wieder ohne Sorgen ausreiten und freut sich darüber auch nach ein paar Tagen Nicht-Bewegen einfach wieder aufsteigen und in den Busch reiten zu können.