Spring- und Dressur-Derby in HH Klein Flottbek
28.05. - 01.06.2014
In diesem Jahr haben Katha und ich buchstäblich Sitzfleisch bewiesen.
An drei Tagen saßen wir am Dressur-Viereck oder standen am Rande des großen Derby-Platzes und schauten dem bunt gemischten, internationalen Starterfeld zu, wie sie ihre Aufgaben abarbeiteten.
Neben vielen sehr schönen, leichten Ritten mit feinen, fast sanften Hilfen, gab es leider wie immer schwarze Schafe, die man auf dem Abreiteplatz beobachten konnte, wie sie ihre Pferde viel zu eng, ja gar in Rollkur abritten und auf die Prüfungen vorbereiteten (in Dressur, wie auch Springen).
Doch ich hatte auch einzelne wirklich erfreuliche Erlebnisse, wie zum Beispiel die Ritte von Kathleen Keller, die deutlich weicher, ja leichter ihre Pferde Wonder FRH und Dycos D´or durch die Prüfungen führte. Besonders über den schönes Fuchshengst Dycos D´or habe ich mich gefreut, denn der lief im U25 Dressur-Derby nicht nur mit seiner Dauerreiterin sondern auch mit den beiden anderen Teilnehmerinnen absolut saubere, fast fehlerfreie Runden und wurde bestes Pferd in der U25.
Bestest Pferd im Deutschen Dressur-Derby wurde Capri, der von Klaus Thormählen für diese Prüfung zur Verfügung gestellt wurde, da My Lady (geritten von Mikala Münter Gundersen) für den Pferdewechsel nicht zur Verfügung stand. Genauso wie die Pferde Santana (Minna Telde) und Mariett (Lars Petersen). Diese Beiden starteten mit ihren Zweitpferden. Capri überzeugte alle drei Reiter und Reiterinnen von seinen Qualitäten, vor allem in der Piaff- und Passage-Tour und durch seine unermüdliche Hilfe bei den Galoppwechseln, die er zumeist als Einer-Wechsel sprang und nur Lars Petersen ihn dazu brachte, auch die Zweier-Wechsel sauber zu springen.
Dieses Dressur-Derby war zudem eine Premiere, denn es war kein einziger Deutscher Reiter mit dabei. Der Sieg wurde zwischen Dänemark und Schweden ausgelotet.
Das Deutsche Spring-Derby am Sonnatg habe ich wieder von zu Hause aus im Fernsehen miterlebt. Der schwerste Parcour der Welt wartete wieder mit seinen besonderen Klippen, den Irischen Wällen, den Holsteiner Wegesprüngen, den Eisenbahnschranken, Pulvermann´s Grab und natürlich dem 3 m hohen Wall auf die Herausforderer.
Nur zwei Reiter schafften den Normal-Parcour ohne Fehler. Nisse Lüneburg mit Calle Cool und André Plath mit Cosmic Blue. Nisse Lüneburg hatte bereits 2012 mit dem selben Pferd das Derby für sich entschieden. Für André Plath war es das erste Mal, dass er so nah am Sieg war.
Im Stechen entschieden Calle Coll und Nisse Lüneburg die Prüfung für sich, nachdem sie auch hier eine fehlerfreie Runde hinlegten und Cosmic Blue und André Plath mit einem Fehler ins Ziel kamen.
Alles in Allem war es wiedermal ein tolles Wochenende in Klein Flottbek, mit tollen Ritten, weltklasse Pferden, super Wetter und guter Stimmung.
Die Zuschauerzahlen können dies nur bestätigen, denn es waren mehrere Tausend Zuschauer mehr als im letzten Jahr im Derby-Park.
Wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei!