Landesbreitensportturnier Bad Segeberg 2013

Vom 17. - 18. August 2013 fand in Bad Segeberg das alljährliche Landesbreitensportturnier statt.

Viele verschiedene Prüfungen der Freizeit- und Alternativ-Reiterei wurden angeboten und Katja, Katha und ich beschlossen die zwei Tage mal wieder auf dem Turnierplatz zu verbringen.

 

Wir machten uns also am Samstag in aller Herrgottsfrühe auf den Weg... In strömenden Regen... Doch das Glück war uns hold und sobald wir in Bad Segeberg aus dem Auto stiegen hörte es auf zu regnen und die Sonne kam heraus.

 

Als Erstes machten wir uns auf Richtung Pagelplatz um noch den Rest der "Leichten Kür" mitzubekommen...

Eigentlich wollte meine Cousine Sina bei dieser Kür mitmachen, doch ihre Stute Dispi hat just zwei Tage vor dem Start angefangen stark zu husten... Naja, nächstes Jahr ist auch wieder Breitensportturnier...

 

Als nächstes verbrachten wir eine lange Zeit an dem wunderbaren, neu angelegten riesigen Reitplatz (100 x 65 m) auf dem auf zwei unterteilten Plätzen die Caprilli-Prüfungen und die Gebisslose Geschlicklichkeit stattfanden.

 

Bei der Gebisslosen Geschicklichkeit ging es vorallem darum, dass die Pferde ohne Gebiss im Maul mit Ruhe und Vertrauen einen anspruchsvollen Trail-Parcour durchquerten. Die allermeisten Pferde und Ponys in dieser Prüfung waren sehr gelassen, aufmerksam und vorsichtig bei der Erledigung ihrer Aufgaben und ihre Reiterinnen und Reiter haben sie vertrauensvoll über und durch die einzelnen Hindernisse gelotst...

Nach der Gebisslosen Geschicklichkeit fand die Prüfung "Der blinde Führer" statt. Hier wurde das Pferd sowohl geritten wie auch geführt. Der Reiter durfte die Zügel nicht anfassen und musste durch Stimmenkommandos dem Führer, dem die Augen verbunden waren, ansagen, wo lang er das Pferd zu führen und welche Hindernisse auf ihn zukamen. Eine sehr schöne Prüfung, in der eine gute Teamarbeit Voraussetzung war.

Übrigens, dass Trio, dass den Parcour in der schnellsten Zeit und mit den wenigsten Fehlern absolvierte hatte gewonnen...

Hier machten übrigens auch meine Cousine Sina, als blinder Führer, mit ihrer Freundin Julia auf "Sternchen" mit. Die Drei absolvierten ihre Aufgabe mit Bravour, wenn man bedenkt, dass "Sternchen" sehr aufgeregt war und es Sina nicht immer leicht machte sie zu lenken oder anzuhalten... ;o)

Außerdem haben wir uns noch die Zirkus Kür angesehen. Hier machte unsere Bekannte Debbie mit ihrem Araber Maroun mit.

In dieser Kür durfte alles gezeigt werden, was die Pferde und Ponys so an Tricks drauf haben. Das Ganze wurde von den Teilnehmern mit Musik unterlegt. Toll, was man Pferden alles beibringen kann...

Am Sonntag hatten wir leider kein Glück mit dem Wetter. Es regnete in Einem durch und uns blieb nichts Anderes übrig, als uns ein nicht besetztes Richterhäuschen zu greifen und dort den Vormittag und frühen Nachmittag zu verbringen.

Nun gerade an diesem Tag fanden zwei weitere Prüfungen statt, in der Debbie mit Maroun auftreten wollte. Die "Schwere Kür" und die "Offene Kür der Reitweisen".

 

Es begann mit der schweren Kür. Hier mussten Pferd und Reiter ihr Können beweisen, indem sie ihre Küren mit Trabverstärkung, fliegendem Galoppwechsel etc. aufpeppten. Auch Zirzensik wurde hier gerne gesehen...

Die "Offene Kür der Reitweisen" ist für jeden offen. Egal ob das Pferd geritten, geführt, longiert, mit oder ohne Sattel, mit Halsring oder mit Trense vorgeführt wird. Hier ist alles erlaubt.

Was wir nicht wussten ist, dass es soviele Teilnehmer für diese Prüfung gab, dass sie in zwei Abteilungen geteilt wurde.

Wir sahen uns also die erste Abteilung an, die so wunderbar Abwechslungs- und Einfallsreich war, dass wir manchmal einfach einen kleinen Zwischenapplaus einlegen mussten. Vorallem die Siegerin dieser Gruppe hat eine so wundervolle, ruhige Kür dargeboten, dass uns fast die Spucke wegblieb. Sie hat ihren Andalusier komplett nackig (also ohne Sattel, Trense oder Halfter) vorgestellt und nur mit kleinsten Körperzeichen gearbeitet. Und der große Schimmel war so voller Vertrauen und hat genau darauf geachtet, wo sein "Mädchen" war, und was sie von ihm wollte. So vorsichtig, so sanft war der Schimmel, dass es ein einzigartiges Erlebnis wurde, den Beiden zuzusehen...

Aber auch die anderen Teilnehmer waren so einfallsreich mit ihren Küren, dass keine einzige Minute dieser Prüfung eine Verschwendung war. Es hat einfach Spaß gemacht ihnen zuzusehen!

Debbie sollte in der zweiten Abteilung starten, doch wir waren mittlerweile so durchgefrohren und durchnässt, dass wir den Heimweg antraten.

 

Aber Eines ist sicher. Das Breitensportturnier wird uns auch das nächste Jahr wieder locken nach Bad Segeberg zu fahren. Dann vielleicht sogar als Teilnehmer mit Pferd...

 

Bis nächstes Jahr!!!